Motor:
2 x Mercruiser V8 5.0l á 220 PS mit Bravo II Z-Antrieben. Vmax (lt. GPS) bei
"Ententeich"-Wetter (2bft und kaum Welle): 64.6 Km/h einfach so, ohne trimmen oder ähnliches
Feintuning. Damit waren meine ursprünglichen Bedenken ob das Ding mit dieser
Motorisierung überhaupt
ins Gleiten kommt, relativ zügig zerstreut ;-) Ebenfalls knapp über 65 Km/h
wurden auf der Überführungsfahrt von Bremerhaven nach Bodenwerder auf der
Weser aufwärts oberhalb von Vegesack erreicht (Siehe untenstehendes
YouTube-Video). Das Boot war zu diesem
Zeitpunkt bis zum Stehkragen vollgetankt, mit 2 Personen besetzt und der
Wassertank war ebenfalls voll.
Baujahr: Auslieferungsdatum war im
November 2000, Erstwasserung Anfang 2001
Zustand:
Top! Das Boot ist ein reines Süsswasser-Boot und wurde seit der
Erstwasserung nur auf den Great Lakes, dem Erie-Channel und dem North New
York Channel Network eingesetzt. Meine vorherige 2855 war vom Zustand her ja
schon gut, aber dieses hier ist eindeutig noch einen Tick besser gepflegt
und vom Erscheinungsbild her nah an "neuwertig".
Rechtliches: Im Gegensatz zum letzten Boot habe
ich bei diesem hier zunächst nur einen sehr zaghaften Versuch unternommen, es nach
Europa holen zu wollen. Abgesehen davon, daß vor Mitte Juni kein Platz auf
einem Frachter nach Europa zu kriegen war, und ich bei der Ende April
stattgefundenen Probefahrt für die zugetankten 400l "Premium"-Sprit gerade
mal umgerechnet 245,-€ bezahlt habe (statt wie in D zur gleichen Zeit
590,-€) kam ich auf die Idee, daß wir unseren Boots-Urlaub eigentlich auch
genau so gut in den USA im allgemeinen und auf den Great Lakes im Speziellen
verbringen könnten. Das Boot bleibt also zumindest vorläufig wo es ist,
nämlich am Oneida Lake im US-Bundesstaat New York, und wir werden dann im
Juli einfach rüber fliegen und dort urlauben. Beim aktuellen Dollar-Kurs und
Flugpreisen von 500,-€ pro Person hin + zurück ist das mit zwei Personen für
einen 3-Wochen-Urlaub angesichts der hiesigen Spritpreise allemal deutlich
günstiger, als wenn das Boot in Europa liegen würde. Von den
eingesparten Transportkosten, Zoll, Einfuhrumsatzsteuer und den Kosten für
die CE-Zertifizierung mal ganz abgesehen. (Und außerdem wollte ich schon
immer mal in den USA Urlaub machen :-)
[edit: Naja, vorstehender Absatz ist inzwischen etwas überholt. Da das mit
dem Urlaub wieder mal nicht so funktioniert hat wie eigentlich gedacht, habe
ich das Boot Ende Juli 2008 in Baltimore verladen und nach Bremerhaven
verschiffen lassen, von wo aus wir es dann direkt auf dem Wasserweg die
Weser hoch überführt haben. Inzwischen liegt es im Hafen des MCB Bodenwerder
hier an der Oberweser.]
Das Boot ist mit Flaggenzertifikat vom BSH in Deutschland registriert.
Ausstattung/Zubehör:
Auch hier wieder: Tutti completti. Diesmal zwar ohne Generator, aber
ansonsten vollständig mit allem ausgerüstet, was man so zum Bootfahren
braucht:
4
feste und 4 umbaubare
Schlafplätze (2 in der durch einen Vorhang abzuteilenden diagonalen Koje im Bug, 2
in der Unterflur-Kabine und zwei weitere durch
Umbau der Dinette sowie noch zwei durch den Umbau der L-Sitzbank im
Cockpit).
Klimaanlage 16000 btu für 110V-Betrieb und Heizung.
Microwelle, Kaffeemaschine
Pantry mit Edelstahl-Spüle und 2-flammigem Spiritus- und
110V-Elektro-Kocher
85l-Kühlschrank 12V und 110V (ersetzt durch einen 110l Waeco)
Warmwasser-Aufbereitung (12 Gallons) über 110V
Batterieladegerät 110V.
2 Automatische Bilgenpumpen
2
Batterien.
Batterie-Trennschalter in der Backskiste im Cockpit
WC-Raum mit Stehhöhe (und Dusche)
Druckwasser-Anschluß mit Zapfstellen für Spüle, Waschbecken und 2 Duschen
innen und auf der Badeplattform sowie eine Wetbar im Cockpitbereich.
ca,
100l-Fäkalientank mit Zerhackerpumpe und Absaugmöglichkeit.
ca. 120l Frischwassertank
560l-Benzintank
elektrische Ankerwinde mit Fernbedienung vom Cockpit aus und direkt am
Bug.
Anker mit ca. 40m Ankerleine (da werd' ich vielleicht doch noch auf Kette
aufrüsten)
5er
U-Sitzgruppe in der Kabine mit Tisch
U-Sitzgruppe für 6-8 Personen im Cockpit
Doppelsitzbank für Fahrer/Beifahrer und ein Einzelsitz an Backbord vor der
Wetbar.
integrierte Badeplattform mit Backskiste und Badeleiter.
Landanschluß mit 110V und 230V. Die 230V werden über einen 3KW-Inverter
auf 110V runtertransformiert und ins Landanschlußpanel eingespeist, so daß
die vorhandenen Geräte weiterverwendet werden können. Zusätzlich wurden
einige 230V - Steckdosen verbaut, um auch europäische Geräte problemlos
anschließen zu können.
komplette Instrumentierung incl. Motorinstrumenten und Kompass.
Bugscheinwerfer mit Fernbedienung im Cockpit.
GPS-Farb-Kartenplotter Garmin GPSMap 176c mit Kartenmaterial von
Nord-/Ostsee, Adria sowie USA
Binnen und Küste. Da ich blöderweise meinen schicken, neuen Garmin 3006c mit der 2855
verkauft hatte, ohne ihn jemals genutzt zu haben, muß der 176c jetzt
erstmal genügen.
Neues DVD-Radio mit 7" - Farbbildschirm, DivX- und MP3-/WMA-Player, Aux-Eingang für MP3/IPod,
Video-Eingänge für Rückfahrkamera und Spielkonsole oder DVB-T - Tuner und
Ausgängen für externe Monitore. (neu 2009)
UKW-Funkgerät Navman 7100 mit DSC (neu 2009)
Ausreichend US-Fender, aber auch hier wieder: noch keine Fenderkörbe. Naja, diesmal ist wenigstens die Backskiste groß genug, um alle Fender
und Festmacher drin
verstauen zu können.
Komplettes Camperverdeck mit noch durchaus brauchbaren Scheiben.
[revidiert: Die Scheiben lassen inzwischen doch leicht nach, die
StB-Seitenscheibe fängt an und zeigt einen ersten Riss und ich werde die
Dinger zum Saisonende ersetzen lassen. War wohl doch keine so gute Idee,
das Camperverdeck über Winter draufzulassen.]
Stauraum! Stauraum! Stauraum! Auch auf die Gefahr hin, mich zu
wiederholen: Die 2855 war diesbezüglich ja schon ein deutlicher
Fortschritt, aber hier kriegt man zusätzlich auch noch kistenweise
Cola/Bier/Wasser für Wochen so untergebracht, daß es gar nicht auffällt.
Allein schon der Platz im Motorraum ist gigantisch! In der 2855 mußte man
schon sehr genau überlegen, wo man während irgendwelcher Kontroll- und
Wartungsarbeiten die Füße hinstellen wollte. Im Motorraum der 3055 könnte
man locker zwei Personen oder einen Gefrierschrank verstecken und die
Klappe ginge immer noch zu ... Ich mag mir kaum vorstellen, wie das wohl
in einer 4085 aussehen könnte, die ja immer noch als "Fernziel"
in meinem Hinterkopf rumgeistert.
To-Do-List
Dinge, die ich (irgendwann mal) noch ändern will:
Der Norcold-Kühlschrank hat den Geist aufgegeben. Ein nagelneuer Waeco
CR110 ist inzwischen geliefert und eingebaut.
Wieder mal: Fenderkörbe! (Obwohl: Naja, siehe oben...)
Halterung für Außenborder konstruieren und anbauen. [ist erledigt,
funktioniert aber noch nicht wirklich zufriedenstellend, da das Boot mit
dem versuchsweise angebauten Suzuki 9.9DF 4-Takter nur auf müde 7 Km/h
kam. Allerdings scheint der Motor auch zu hoch zu hängen und dreht mit dem
Schubpropeller nur bis etwa 3.500 u/min, da sollte wohl noch was mehr
rauszuholen sein.]
Anderen Kartenplotter nachrüsten. [Oder auch nicht... Ich bin jetzt 1300
Km mit dem 176c gefahren (allerdings nur binnen) und habe noch keinen
anderen Plotter vermißt. Ich habe da zwar noch einen nagelneuen Garmin
3210 incl. digitalem Fishfinder-Modul, Sat-Radio-Empfänger und Radar-Dome
im Gesamtwert von gut 4.000,-€ im Schrank liegen, kann mich aber nicht so
recht entscheiden den auch wirklich einzubauen, zumal es für D Binnen gar
keine brauchbaren Karten dafür gibt. Und Straßen- oder Topographische
Karten könnte ich mir auf dem 176c genausogut anzeigen lassen ...]
Etwas mehr Autarkie kann nicht schaden. Werde mir wohl noch einen
tragbaren 2kW Generator zulegen, der im Notfall auch im Haus eingesetzt
werden kann und dann eben im Urlaub mit an Bord kommt. [erledigt. Hab bei
ebay einen 2.8Kw mit E-Start geschossen, der für die Bordsysteme völlig
ausreichend scheint. Hat auf dem Überführungstörn an die Müritz gute
Dienste geleistet, obwohl es natürlich etwas albern ist, für eine Kanne
Kaffee oder eine Microwellen-Suppe den Generator anzuwerfen. ;-)]
Am Steg im Erie-Canal
in der Marina im Oneida Lake
U-Lounge im Cockpit
Driver's seat
Bedienelemente und Armaturenbrett
Wetbar
Kabine innen
Vorderkoje
Pantry
Bad / Toilette
AB-Halterung
Frühstücksecke
Layout
Fahrer-/Beifahrersitz an StB und Einzelsitz an BB.
Küche an BB, Sitzgruppe an StB, Vorderkoje
Küche mit Microwelle, E+Spiritus-Herd, Kühlschrank, Kaffeemaschine, Spüle
Abgeschlossenes Badezimmer an BB mit Seetoilette
Die Außenborderhalterung. Testweise Montage mit Suzuki 9.9PS 4-Takter. Da geht noch was ;-)
Mit drei bis vier Personen läßt sich auf jeden Fall hervorragend im Cockpit frühstücken.
.
Am Steg im Erie-Canal
Video von der Überführungsfahrt Bremerhaven -> Bodenwerder bei ca. 65
Km/h: